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BIENENVOLKSBEGEHREN:

Es kann ja so einfach sein, man unterschreibt ein Volksbegehren für den Schutz von Insekten und schon hat man im Wissen um seinen Beitrag zu einer großen ökologischen Inititive sein Gewissen beruhigt. Ausbaden dürfen das dann andere, nämlich der böse Bauer der ja nichts anderes tut als mit seinen Spritzmitteln unsere Umwelt zu vergiften, der sich große zusammenhängende Flächen zur leichteren Bearbeitung durch das abholzen von Heckeninseln und Obstwissen schafft und obendrein die Tiere die wir billig essen wollen in Massenställen durch ihr Leben quält. Doch ist das wirklich so einfach? Sollten wir alle nicht selbst etwas für unsere Umwelt tun. Zum Beispiel auf Wochenmärkten in Metzgereien und Bäckereien unsere Nahrungsmittel kaufen statt bei Aldi, Lidl und Co, damit der Bauer für seine Produkte auskömmliche Preise bekommt und dadurch nicht mehr gezwungen ist Massenware zu produzieren um wirtschaftlich zu überleben. Oder sollten wir nicht selber unsere Gärten zu Paradiesen für Insekten machen, indem wir einige Ecken unserer Grundstücke verwildern lassen, auf das wöchentliche Mähen und Steingärten verzichten und pro Hausgarten wenigstens einen blühenden Hausbaum pflanzen. Es gibt viele Möglichkeiten sich für Insekten und unsere Umwelt einzusetzten - das Unterschreiben von irgendwelchen salbungsvollen Grünideologisch aufgeladenen Pampleten die unsere Landwirtschaft zu der ja auch die Imkerei zählt an den Pranger stellt und Imker gegen Bauern ausspielt, gehört mit Sicherheit nicht dazu.

SCHWARM VERIRRT SICH IN HAUSKAMIN UND STIRBT:

In einem kleinen zur Gemeinde Allmendingen gehörenden Dorf verflog sich ein Bienenschwarm in einen Hauskamin. Dies wurde von aufmerksamen Nachbarn auch sofort gesehen und so waren die beiden örtlichen Imker schon nach wenigen Minuten alarmiert und zur Bienenrettung vor Ort. Doch was sich nun, nach Darstellung des Hausbesitzers zutrug war ein Beispiel dafür wie man es nicht machen sollte. Der eine der beiden Ortsbienenhalter verabschiedete sich nach Überprüfung der Lage mit der Bemerkung das seine Bienen noch alle da seien und der im Kamin gefangene Schwarm deshalb nicht ihm gehören könne.Der zweite Ortsimker gab sich etwas mehr Mühe. Da er keinen Schwarmfangkasten dabei hatte, bat er den Hausbesitzer um einen Karton, mit dem er sich auf das Dach des Hauses begab. Dort stülpte er den Karton über das Kaminrohr und wartete darauf das die Bienen sich in dem Karton sammeln sollten. Nachdem die Bienen den Erwartungen des Ortsimkers nicht gerecht wurden und sich im Karton keine Bienen sammelten, zog er unverrichteter Dinge wieder ab und überliess Hausbesitzer und den im Kamin gefangenen Schwarm ihrem Schicksal. Dem Hausbesitzer blieb die Hoffnungndas sich der Schwarm von allein wieder verabschieden würde.Nachdem 36 sehr heiße Stunden später, der Schwarm immer noch im Kamin sass und nur einzelne Bienen um das Kaminrohr flogen, rief der Hausbesitzer in unserer Imkerei an, um den Schwarm zur Abholung zu melden.

Nachdem unser Imker den Kamin überprüft hatte, sah er sofort, das sich die Bienen irgendwo in dem etwa 10 Meter hohen Kamin befinden mussten und aus eigener Kraft keine Chance haben würden, ihr Gefängnis zu verlassen. Deshalb forderte er den Hausbesitzer auf, das unterste Kamintürchen zu öffnen um hineinzuleuchten und so den Sitz des Volkes feststellen zu können.

Dies war aber nicht nötig, den kaum war das Kamintürchen geöffnet, kamen auch schon die ersten noch flugfähigen Bienen aus der Öffnung. Etwa zwei-bis dreihundert Bienen waren noch sehr vital und flogen auch sofort in Richtung des Kellerfensters, das in dem Raum die einzige natürliche Lichtquelle darstellte und von dort in die Freiheit. Der große Rest des Schwarmes aber war in dem Kamin qualvoll erstickt. Dies ist umso ärgerlicher, weil der Ortsimker bereits am Vortag in dieses Türchen hätte schauen müssen und damit der Schwarm zu retten gewesen wäre. Hier rächte es sich, das in den Imkerkursen gezeigt wird, wie Ableger gebildet werden, aber über Schwärme zu wenig unterrichtet wird.

BIENENPLAGE IN BERLIN:

Eine Meldung Mitte letzter Woche lies aufhorchen. Da wurde von Mitgliedern des Berliner Landesimkerverbandes moniert, das in Berlin zwischenzeitlich zu viele Bienen wären. Die Population pro Quadratkilometer sei inzwischen einfach zu hoch was auch daran liegen würde das viele Berufsimker aus dem Berliner Umland also aus Brandenburg ihre Bienen in die Großstadt bringen würden, weil dort das Angebot reichhaltiger, weniger Schadstoffbelastet und dauerhafter sein würde. Weiter würde es immer mehr Mitbürger geben die etwas für die Bienen tun wollten und sich deshalb Bienen zulegen würden ohne oftmals über eine entsprechende Qualifikation zur Artgerechten Bienenhaltung zu verfügen. Diesen Leuten müsse man von der Bienenhaltung abraten da Bienenvölker sehr komplexe Strukturen hätten die erst ordentlich gelernt werden müssten. Wer etwas für Bienen tun wolle, könne ja sein Umfeld Bienenfreundlich gestalten - damit vor allem auch die Wildbienen ein lebenswertes Umfeld vorfinden würden. Selber Bienen halten müsse nicht unbedingt sein. Um in Zukunft die angehenden Imker besser auszubilden wurde deshalb ein Führerschein für Bienenhalter, bei denen die Bundeshauptstadt gerne die Vorreiterrolle übernehmen wolle ins Spiel gebracht. Na dann - Wohl an!

NORDRHEIN-WESTFALEN UND SEINE KNASTBIENEN:

Die Bienen haben in unserer Gesellschaft inzwischen Gott sei Dank einen sehr positiven Ruf. Dies führt aber leider fast schon zwangsläufig dazu, das diese Beliebtheit ausgenutzt wird. Sei es der unten beschriebene Schuhhändler, der auf dem Rücken der Bienen seine Schuhe unter das Volk werfen will, sei es eine Partei die sich mit Hilfe der Bienen ein Ökoimage verpassen will, das sie im Grunde gar nicht hat oder ein großer Lebensmittelhändler der auf der Biowelle mitschwimmen möchte. Jüngstes Beispiel für diese Art der Ausbeutung unserer Honigbienen ist das Land Nordrhein-Westfalen auch NRW genannt, das den Ruf seiner Strafgefangenen aufpolieren möchte.

Diese seien nach ihrem Gefängnisaufenthalt immer schlechter in die klassischen Berufe Schreiner oder Schlosser unterzubringen und deshalb müssten Alternativangebote für ein Leben nach dem Gefängnis her. Hier würde sich die Imkerei mit ihren Imkervereinen gut anbieten, da dort niemand danach fragen würde was man in den vergangenen Jahren getan hätte. Das die ehemaligen Strafgefangenen von der Imkerei wohl kaum leben können und dies daher kaum ein Ersatz für eine "richtige" Erwerbstätigkeit sein kann, wird in dem dpa-Artikel großzügig unterschlagen. Vielmehr wird herausgehoben wie die Strafgefangenen mit Hilfe der Imkerei auf ein verantwortungsbewusstes Leben nach dem Gefängnis vorbereitet werden können. Ob die Opfer der Strafgefangenen bereits zu einem "normalen" Leben zurückgefunden haben scheint dabei unerheblich zu sein. Als glänzendes Beispiel eines solchen Strafgefangenen wird der 24 jährige Marokkaner "Mohamed" der im Besitz eines deutschen Passes ist und in dem Artikel deshalb als "Deutscher" bezeichnet wird, hervorgehoben. Er hat bevor er in das Gefängnis einfahren musste, Körperverletzungen begangen die ihn letztlich in Nordrhein-Westfälische Staatspension führte. Jetzt nimmt er in der Justizvollzugsanstalt Remscheid an einem Imker-Programm teil, in dessen Zuge er, wie zu lesen "mit Mundschutz und Handschuhen vor dem großen Edelstahlbehälter sitzt und sorgfältig Gläser mit bernsteinfarbigen Honig verschraubt." DPA freut sich weiter das der Strafgefangene damit nicht nur sinnvoll und mit therapeutischem Effekt beschäftigt wird sondern auch noch etwas für den Umweltschutz tut - in zusammenarbeit mit drei Millionen "Knastbienen". Welch eine Idylle! NRW-Justizminister Peter Biesenbach (CDU) wirbt dafür das dieses "Projekt" über die Landesgrenze Schule machen sollte zumal NRW einen besonderen Ansatz verfolgen würde. Hier seien mehrere Anstalten in Arbeitsteilung an dem Projekt beteiligt und es gäbe eine Kooperation mit Hofläden und Bauern,die Häftlingen im offenen Vollzug erlaubten an den Bienenhäusern in ihren Obsthainen zu arbeiten. Inzwischen habe sich neben der JVA Remscheid auch die JVA´s in Castrop-Rauxel, Gelsenkirchen und Schwerte dem Projekt angeschlossen. Die Anstalten würden mit 68 Bienenvölkern arbeiten und sich die Arbeiten teilen. Bienenhäuser schreinern, Wachsplatten fertigen, Bienen pflegen sowie Honig ernten und abfüllen. Und hier kommt im Artikel wieder ein Mohamed dieses Mal aus Syrien zu Ehren.Er baut im Knast Honig-Präsent-Kästchen aus Restholz und alten Paletten. Früher sei er aggressiver mit der Familie gewesen was auch dazu geführt habe das der 48 jährige nach einem Gewaltdelikt an seiner Ex-Frau jetzt im Gefängnis die Zeit und Muße für die Arbeit mit den Bienen habe. Diese würden auch jeden Regelverstoss seitens des Knastimkers sofort bestrafen. Ein Fehler, ein Stich - und dann tut es weh, meint Jürgen Krämer Chef der JVA-Arbeitsverwaltung der das Projekt

initiert hat.

BUGA 2019 IN HEILBRONN UND DIE GRÜNEN MITTENDRIN:

Am 18.April 2019 also am Gründonnerstag der seinen Namen ja von "Greinen" also Weinen oder Jammern hat glänzte die Südwest-Presse mit einem Bild auf der Titelseite das die Präsidentin unseres Landtages und unseren Ministerpräsidenten beide von der Partei "Die Grünen" mit Kopfhörern vor einer Wabenmusterwand, die ältere Mitbürger an "Dalli Dalli" mit Hans Rosental erinnert, zeigt wie sie dem Summen der Bienen lauschen.

Der Ministerpräsident scheint dabei hochkonzentriert, während die Landtagspräsidentin sich wie ein kleines Kind an den ungewohnten Tönen zu freuen scheint. Dazu die reiserische Schlagzeile "Ganz Ohr für die Bienen". Im Text erfährt man dann das die beiden Vorzeigegrünen aus dem Musterländle einer Aufnahme von Bienensummen zuhören würden. Stellt sich mir die Frage ob den beiden auch bewusst ist, das die Bienen die da summen zu dem Zeitpunkt an dem sie den Tönen lauschen vermutlich schon tot sind - falls die Aufnahme nicht jünger als 4 Wochen ist. Hier wäre dem schwäbischen Zweigestirn ein Besuch in einer Imkerei bei dem sie lebenden Bienen nicht nur lauschen sondern auch zusehen könnten anzuraten - und mit etwas Glück bekämen sie dann noch einen Bienenstich (nein der Kuchen, nicht der richtige Stich) obendrauf. So erinnert das was die beiden tun jedenfalls nur an Populismus und nützt keiner Biene etwas - so jedenfalls ist es einfach nur zum greinen.

SCHUHE RETTEN BIENEN:

Bienen haben es leider nicht mehr leicht. Wetterkapriolen, um sich greifende Baugebiete, Pestiziede und und und, die ganze Welt scheint sich gegen unser drittwichtigstes Nutztier verschworen zu haben. Nur gut, das die Geschäftswelt jetzt die Rettung der Bienen und damit indirekt der Imkerei in Angriff nimmt. Nachdem sich schon ein namhafter Lebensmittelhändler um die Rettung unserer Bienen verdient gemacht hat, wollte jetzt ein Ulmer Schuhhändler nachziehen. Er versprach in einer Anzeige, das jeder Kunde der ein Paar Schuhe bei ihm kauft mit einem ganzen Euro Bienenpatenschaften unterstützt und er dadurch quasi "BIENENPATE!!!" wird.

Aber das ist noch lange nicht alles, was der findige Schuhhändler zur Rettung der heimischen Insektenwelt auf die Beine stellt: Nein im Zeitraum vom 8. bis 13 April konnten die Kunden in den Räumen des Schuhladens eine Verkostung des Besten was die Bienen zu bieten haben machen. Aber damit immer noch nicht genug, als Krönung des Ganzen bekam der angehende "Bienenpate" beim Kauf eines "GANTER-Schuhs" sogar noch ein Glas BIO-Honig geschenkt. Natürlich nur solange der Vorrat reichte. Schnell sein war also angesagt um alle Vorteile zur Rettung unserer Honigbienen voll ausschöpfen zu können. 

GRÜNE DROHUNGEN:

Bienen und Politik, das ist ein Thema bei dem man aus dem Lachen nicht mehr herauskommt - vor allem wenn sich Grün*Innen Politiker*Innen mit Bienen befassen. Bei manchen Aussagen weiß man zum Beispiel nie ob sie ein Versprechen oder eine Drohung sein sollen. Hier möchte ich als kleines Beispiel einen weinerlich dümmlichen Satz aus dem Munde der wegen Studiumsabbruch verhinderten Pastorin KATRIN GÖHRING ECKART zitieren, die im letzten Wahlkampf betroffenheitstruncken folgenden tiefgründigen Satz schwafelte: "Wir wollen das jede Biene, jeder Schmetterling und jeder Vogel wissen,dass wir uns um sie kümmern werden!" Na dann meine lieben Bienen, Schmetterlinge und Vögel - macht euch auf das schlimmste gefasst und seid gewiss dass es noch schlimmer kommen wird wenn sich die Grün*Innen um euer Wohl kümmern wollen.

Kathi von den Grün*Innen auf einem Werbeplakat an der B 492 in Allmendingen, anlässlich der Bundestagswahl 2018. Foto: Landimkerei Zagst

Laut den Grün*Innen ist das Geschlecht des Menschen nicht genau definiert. Er kann Mann, Frau oder ein anderes der derzeit 69 verschiedenen Geschlechter sein. Was wenn jetzt auch die Bienen ihr Geschlecht nach Lust und Laune ändern. Besamen dann die Arbeiter*Innen den / die König*In und die Drohn*Innen sammeln im Zuge der Gleichberechtigung den Honig?

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