

Landimkerei Zagst
Allmendingen
Landimkerei Zagst
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Imkertradition seit über 100 Jahren
Imkertradition seit über 100 Jahren
DAS BIENENVOLK
EIN EINGESPIELTES GEMEINWESEN
DAS BIENENVOLK:

Die Honigbiene ist ein Insekt, welches sich in Gruppen be-stehend aus einer Königin, mehreren zehntausend Arbei-terinnen und einigen hundert Drohnen organisiert. Diese Gruppe bezeichnet man als "Bienenvolk". Bienenvölker bevorzugen als Behausung Hohlräume in Bäumen, Fels-en oder auch Erdhöhlen, die sie mit einem Wabenbau aus-statten. Der Wabenbau dient als Kinderstube und Vor-ratslager.
Ihre Hauptnahrung ist der Nektar den sie bei ihren Sammelflügen zu verschiedensten Blüten in einem Radius von bis zu fünf Kilometer um ihre "Wohnung" sammeln. Daneben wird auch Pollen, der als be-sonders Eiweißhaltige Nahrung für die Brutaufzucht benutzt wird und Kittharz der zum ver-schließen von undichten Stellen und als Schutz vor Krankheitserregern genutzt wird, ge-sammelt. Die natürliche Vermehrung der Bienen erfolgt über das Schwärmen (Siehe unter "Das Schwärmen / Bilder) . Hierbei teilt sich ein Bienenvolk, wenn es besonders groß ge-worden ist, so dass aus einem Volk zwei oder auch drei werden. Während ein Bienenvolk im Hochsommer bis zu 70 000 Einzelbienen (Königin, Arbeiterinnen und Drohnen) umfasst, hat es im Winter nur um die 5 000 Einzelbienen (Königin und Arbeiterinnen). Die Königin ist die Mutter sämtlicher Arbeiterinnen eines Bienenstockes,während die Drohnen von einem Bienenstock zum anderen "Vagabundieren".
DIE KÖNIGIN:
Jedes Bienenvolk hat nur eine Königin deren Lebenserwartung drei bis vier Jahre be-trägt. Stirbt die Königin eines Volkes sind die Arbeiterinnen in der Lage aus einer oder mehreren Arbeiterinnenzellen innerhalb von 16 Tagen "Jungköniginnen" heranzuziehen und so den Fortbestand ihres Volkes zu sichern. Königinnen sind aufgrund ihres Körperumfangs Flugunfähig. Soll die Flugfähigkeit wieder hergestellt werden, weil das Volk in Schwarm-stimmung ist, wird die Königin auf Diät gesetzt. Nach dem Schwärmen wird die Königin mit Gelee-Royal von ihren Arbeiterinnen gemästet und beginnt wieder mit der Eiablage. Da kein Bienenvolk ohne Königin lange überleben kann, ist es von großem Vorteil, das die Zeit von der Eiablage bis zum Schlüpfen nur 16 Tage beträgt. Wenn ein Volk seine Königin ver-liert ist es so in der Lage schnell für Ersatz zu sorgen. Vom Ei (die angehende Königin) bis zum Ei (die erste Brut der neuen Königin) vergehen nur 30 Tage.

DIE ARBEITERIN:
Die Brutzeit einer Arbeiterin beträgt 21 Tage. Nach dem Schlüpfen übernimmt die Arbeiter-in in ihren ersten 21 Tagen Arbeiten wie Zellenputzen, Brutwärmen, Füttern von Larven, Wachserzeugung, Wabenbauen, Futterumtragen und Fluglochwache im Bienenstock. Des-halb werden Jungarbeiterinnen auch als Stockbienen bezeichnet. In ihren ersten Lebenstagen sind diese Stockbienen flugunfähig. Mit erreichen des 22. Lebenstages beginnt für die Ar-beiterinnen ihre Zeit als Flugbiene. Jetzt bestäubt sie Blüten und sammelt, Pollen, Nektar, Kittharz und Wasser. Die Lebenserwartung einer "Sommerbiene" beträgt nur 35 bis 45 Tage, während eine Winterbiene bis zu fünf Monate alt wird. Dies ist darauf zurückzuführen, das eine Winterbiene wesentlich weniger arbeiten muss, wie eine Sommerbiene (siehe unter "Bienen und Imker").
DER DROHN:
Die Drohnen haben mit 24 Tagen die längste Brutzeit. Sie sind etwa eineinhalb mal so groß wie eine Arbeiterin und haben eine Lebenserwartung von mehreren Monaten. Die einzige "Arbeit" der Drohnen ist die Begattung junger Prinzessinen. Dazu sammeln sie sich an so-genannten Drohnensammelstellen und warten bis eine Prinzessin auf ihrem Hochzeitsflug vorbeikommt. Sobald sie eine Prinzessin sehen stürzen sie sich auf sie und versuchen zum Zug zu kommen. Nach dem Begattungsakt lösen sie sich von der Prinzessin und reissen sich dabei die Geschlchtsteile aus, was zum Tod des begattenden Drohns führt. Drohnen sind nicht in der Lage sich selbst zu versorgen. Deshalb "vagabundieren sie auf ihrem Flug von einem Bienenvolk zum nächsten. Solange die Natur ein großes Nahrungsangebot hat, werd-en die Drohnen auch gerne von den besuchten Bienenvölkern aufgenommen. Sobald das Trachtangebot nachlässt, sind sie allerdings die ersten die von den Arbeiterinnen aus den Bienenstöcken getrieben werden. Die "Gastgeberinnen gehen dabei mit äußerster Härte vor und stechen Auszugunwillige "Gäste" notfalls auch ab. Da Drohnen keinen Stachel haben sind sie gegen die Arbeiterinnen bei den alljährlichen "Drohnenschlachten" chancenlos und haben nur die Wahl zwischen verhungern oder abgestochen werden.